Der Begriff Kreditbanken ist im Grunde insoweit überflüssig, da nahezu jede Bank unter anderem auch die Vergabe von Krediten als Geschäftsbereich hat. Insofern handelt es sich heute bei nahezu jedem Kreditinstitut auch gleichzeitig um eine Kreditbank. Lediglich wenige Banken bieten ausschließlich Produkte aus dem Passivbereich an, also zum Beispiel verzinsliche Geldanlagen.

Bei allen hierzulande bekannten Großbanken sowie bei den Volksbanken und Sparkassen handelt sich hingegen um solche Kreditbanken im weiteren Sinne. Im engeren Sinne werden allerdings nur diejenigen Banken als Kreditbanken bezeichnet, deren Hauptgeschäftstätigkeit die Vergabe von Darlehen beinhaltet, während der Bereich Geldanlage oder gar der Zahlungsverkehr deutlich in den Hintergrund gerückt ist. Solche Banken sind dann häufig so genannte Hypothekenbanken oder Realkreditinstitute, deren Hauptaufgabe darin besteht Immobilienkredite zu vergeben. In diesen Fällen dienen die Produkte aus dem Bereich der Geldanlage dann ausschließlich dazu, dass für die zu vergebenden Kredite benötigte Kapital einzusammeln. Generell haben die Kreditbanken die Aufgabe, vor der Kreditvergabe eine Prüfung vorzunehmen, ob der Kreditsuchende auch über eine ausreichende Kreditwürdigkeit verfügt. Eine Kreditfähigkeit muss zudem ohnehin immer vorhanden sein, wenn ein Darlehen vergeben werden soll.

Kreditfähig sein setzt dabei voraus, dass man mindestens 18 Jahre als ist und nicht geistig behindert ist oder unter Betreuung/Vormundschaft steht. Die Prüfung der Kreditwürdigkeit wird von den Banken vorrangig anhand von zwei Informationen durchgeführt, nämlich anhand der Schufa-Auskunft und anhand des Nachweises eines vorhandenen Einkommens. Der Vorteil des Kreditgeschäftes liegt für die Kreditbanken in der relativ guten Zinsspanne, zumindest wenn man die Dispositionskredite, die Ratenkredite und noch weitere Kreditarten als Grundlage nimmt. Denn während die Bank zum Beispiel für verzinslichen Geldanlagen einen Zinssatz von beispielsweise drei Prozent zahlt, werden Kredite mitunter zu einem Zinssatz von acht Prozent oder mehr vergeben. Die Gewinnspanne aus dem Kreditgeschäft ist also sehr gut, was ebenfalls eine Erklärung dafür ist, dass sehr viele Banken gleichzeitig auch als Kreditbanken fungieren.

Eine besonders wichtige Aufgabe nehmen die Kreditbanken auch im Bereich der Gewerbefinanzierung wahr. Denn durch die Vergabe von Unternehmenskrediten sorgen sie im Prinzip dafür, dass die Kreditnehmer Investitionen durchführen können, was für ein Wirtschaftswachstum sehr wichtig ist. Sowohl als privater als auch als gewerblicher Kreditnehmer sollten stets die Angebote der Kreditbanken verglichen werden, denn die Konditionen legt jede Bank selbst fest, sodass es größere Unterschiede geben kann. Der Vorteil an Krediten als solche ist für den Kreditnehmer auch, dass er mit der Kreditaufnahme im Prinzip kaum ein Risiko eingeht. Denn seine Aufgabe ist es lediglich, den Kredit ordnungsgemäß zu tilgen. Die Kreditbank als Kreditgeber geht hier ein deutlich höheres Risiko ein, denn sie muss auf die Rückzahlung des verliehenen Geldes hoffen.