Während man die Raten und weiteren Komponenten beim Ratenkredit noch „per Hand“ bzw. überschlagsweise ausrechnen kann, ist das beim Immobilienkredit im Prinzip nicht mehr ohne technische Hilfe in Form eines Rechners möglich. Dazu stehen glücklicherweise diverse Finanzierungsrechner zur Verfügung, die kostenlos auf Webseiten nutzbar sind oder auch in Form einer Software herunterladbar sind. Solche Finanzierungsrechner haben vor allem im Rahmen der Baufinanzierung verschiedene Aufgaben.

Denn neben der reinen Berechnung der Kreditrate, also der späteren monatlichen Belastung durch die Finanzierung, sind noch mindestens zwei weitere Komponenten bei einer jeden Immobilienfinanzierung zu beachten. Und zwar ist das zum einen die Berechnung des freien Einkommens und zum anderen die Summierung der Nebenkosten, die leider allzu häufig bei der Kalkulation der benötigten Kreditsumme außer Acht gelassen werden. Die Einnahmen- und Ausgabenrechnung ist sogar die Grundlage der gesamten Kreditberechnung, denn reicht das frei verfügbare Einkommen nicht aus, kann man sich eigentlich alle weiteren Schritte sparen. Die Finanzierungsrechner für die Einnahmen- und Ausgabenrechnung sind recht einfach aufgebaut. Der Verbraucher muss hier nur seine monatlichen Einnahmen und die fixen Ausgaben eintragen.

Die variablen Ausgaben sollten aber ebenfalls nicht vergessen werden, sondern auf den Monat umgerechnet ebenso erfasst werden. Mit Hilfe des Rechners lässt sich so ermitteln, welcher Betrag durchschnittlich im Monat bereit steht, um davon später die Darlehensrate zu zahlen. Diese Berechnung könnte man natürlich auch per Hand durchführen, aber die Nutzung des Rechners ist schneller und auch komfortabler. Die zweite Aufgabe des Finanzierungsrechners ist durch Vorgabe der verschiedenen möglichen Kostenfaktoren die Summierung der Nebenkosten des Hauskaufs oder des Hausbaus zu sammeln. So können hier zum Beispiel Nebenkosten in Form der Maklerprovision, für die Grundbucheintragung, für die Erschließung des Grundstücks und noch eine Reihe von weiteren Kostenfaktoren eingetragen werden.

Aus diesen einzelnen Kostenfaktoren wird dann die Summe berechnet, die man neben den Kauf- oder Baukosten ebenfalls noch zu finanzieren hat. Zu guter Letzt wird der Finanzierungsrechner dann selbstverständlich auch noch zur Berechnung der Kreditrate oder auch zur Aufstellung eines Zins- und Tilgungsplans verwendet. Sind zum Beispiel bei verschiedenen Krediten, die allesamt im Zuge der Gesamtfinanzierung zum Einsatz kommen sollen, alle Konditionen in Form der Darlehenssumme, der Laufzeit und des Zinssatzes bekannt, so kann mit Hilfe des Finanzierungsrechners ermittelt werden, welche einzelnen Kreditraten und welche Gesamtbelastung auf den Kreditnehmer monatlich zukommen. Insofern hat der Finanzierungsrechner den Vorteil,, nicht nur die Berechnung vorzunehmen, sondern durch eine Übersicht auch die gesamte Finanzierung gut zu strukturieren.